12 September, 2013

Die VIA LATINA Durch Hügel, Wälder und Burgen

ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM—9. Teil---

Die VIA LATINA
Durch Hügel, Wälder und Burgen
(www.tesorintornoroma.it)



Die Via Latina verlief auf einem sehr alten, bereits in der vorrömischen Zeit bestehenden Weg zwischen dem Latium und Kampanien, entlang dem natürlichen Verlauf einer Linie, die die Täler des Sacco und des Liri voneinander trennt, und durch die Monti Lepini, die Monti Ausoni und die Monti Aurunci führte. Ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. hatte diese Straße dann auch eine wachsende Bedeutung als Handelsstraße. Erst gegen Ende des 6. Jahrhunderts schwand die Präsenz der Etrusker, unter dem Druck der italischen Völker und durch das Ende der etruskischen Seeübermacht, im südlichen Latium und Kampanien nach und nach. Roms Bedeutung im Latium wuchs im Laufe des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. Damals führte die Via Latina durch die Porta Capena aus der Stadt heraus. Nach der Unterwerfung der italischen Volksstämme übernahm Rom die Kontrolle der Verkehrsstraße, die in Folge dessen bis nach Ad BiviumAnagnia(Anagni), Ferentinum (Ferentino), in das volskische Frusino (Frosinone) und zu den neuen latinischen Kolonien Fregellae(328 v. Chr.),  Interamna Lirenas (312 v. Chr.) und Cales (334 v. Chr.) führte. Zu Beginn des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurde die Via Latina im Laufe der Romanisierung Kampaniens bis nach Cassino und Capua ausgebaut. Neben der Via Appia war die Via Latina als Verkehrsachse der Römer von grundlegender Bedeutung, da sie die Stadt mit den Handelshäfen in Brindisi an der Adriaküste und Pozzuoli am Tyrrhenischen Meer verband, wo die Waren aus dem Orient und aus Sizilien angelandet wurden.
Während der Kaiserzeit war die Via Latina mit Pflastersteinen aus Vulkangestein gepflastert, ihre Breite betrug, einschließlich der Gehwege, circa 10 Meter. Sie war gesäumt von Pferdewechselstationen (
mutationes) mit Gasthäusern, Ställen und Schlafgelegenheiten. Nach dem Bau der Aurelianischen Mauer (275 n. Chr.) wurde das Stadttor Porta Latina nach ihr benannt. Dieses Stadttor wurde zwar im Mittelalter umfassend umgebaut, ist aber heute noch erhalten. 

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