13 June, 2013

Die VIA FLAMINIA Am gelben Tiber entlang

ALLE WEGE FÜHREN NACH ROM—2. Teil---

Die VIA FLAMINIA
Am gelben Tiber entlang
(www.tesorintornoroma.it)


Die nach dem Zensor Gaius Flaminius benannte Via Flaminia wurde anscheinend in nur zwei Jahren gebaut (220-210 v. Chr.) und verband Rom mit Fano und später mit Rimini. Sie führte durch das Territorium der Falisker, durch Umbrien und die Region von Piceno. Der Verlauf wurde fast vollständig neu angelegt, nur einige wenige bestehende Straßenabschnitte wurden verwendet. Die Straße verließ die Stadt durch die Servianische Mauer unterhalb des Campidoglio und führte über eine lange Strecke geradeaus in Richtung Tiber. Über den Tiber wurde die Milvische Brücke errichtet, die es bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. gab. Nach der Brücke führte die Via Flaminia am rechten Tiberufer entlang bis nach Tor di Quinto mit seinen zahlreichen Gräbern und Mausoleen. In Prima Porta befand sich Ad Gallinas Albas, die Villa der Livia, der Frau von Kaiser Augustus. Die Villa war berühmt für ihre Wandmalereien im Gartensaal, die 1951 abgenommen wurden und im Palazzo Massimo in Rom ausgestellt sind. 
Bei Km 19,400 steht das Casale di Malborghetto, ein Landhaus mit einem vierstirnigen Triumphbogen aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. Die Via Flaminia führte dann weiter zum Monte Soratte und am Forum Flaminii den Apennin hoch bis zum Passo della Scheggia, dann herunter in Richtung Adria bis nach Fano. Später verlängerte man die Straße bis nach Pesaro und Rimini.
Am Ende des 1. Jahrhunderts v. Chr. wurde die gesamte Strecke renoviert und es entstanden bemerkenswerte Bauwerke.

Die Länge der Via Flaminia beträgt 283 Kilometer. In der Antike zählte sie 315 Kilometer (213 römische Meilen) auf der älteren und 328 Kilometer (222 Meilen) auf der jüngeren Strecke. Die Straße gab ab dem 2. Jahrhundert einem italienischen Verwaltungsbezirk ihren Namen, dem früheren Gebiet der Senonen, das anfangs zu Umbrien gehörte (mit dem es unter Augustus die 6. Region Italiens bildete), und unter Konstantin I. dann Picenum zugeschlagen wurde.

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